Alpha und Beta

Was bedeuten Alpha und Beta?

In der Welt der Geldanlage sind „Alpha“ und „Beta“ zwei zentrale Begriffe, die die Leistung und das Risiko einer Investition bewerten. Sie werden häufig verwendet, um Investmentfonds, Aktien und andere Anlagen zu analysieren.

• Alpha misst, wie gut eine Investition im Vergleich zu einem Referenzindex (z. B. dem DAX) abschneidet. Ein positives Alpha bedeutet, dass die Investition besser abschneidet als erwartet, ein negatives Alpha deutet auf eine Underperformance hin.

• Beta misst die Volatilität bzw. das Risiko einer Investition im Vergleich zum Gesamtmarkt. Ein Beta von 1 zeigt, dass sich die Investition genauso wie der Markt bewegt. Ein Beta über 1 weist auf größere Schwankungen hin, während ein Beta unter 1 auf mehr Stabilität hinweist.

Man kann sich Alpha als den „zusätzlichen Mehrwert“ vorstellen, den ein geschickter Manager oder eine Strategie generiert, während Beta angibt, wie stark die Investition im Vergleich zum Markt schwankt.

Kernaussagen

• Alpha zeigt, wie gut eine Investition im Vergleich zum Markt oder einem Benchmark abschneidet.

• Beta gibt an, wie stark eine Investition im Verhältnis zum Markt schwankt.

• Ein positives Alpha ist wünschenswert, da es auf eine Überperformance hindeutet.

• Ein Beta größer als 1 bedeutet höhere Volatilität (und potenziell höheres Risiko), ein Beta kleiner als 1 steht für mehr Stabilität.

Wie funktionieren Alpha und Beta?

Wenn Sie investieren, möchten Sie wissen, ob Ihre Rendite im Verhältnis zum eingegangenen Risiko gut ist. Hier kommen Alpha und Beta ins Spiel:

• Alpha hilft zu verstehen, ob Ihre Investition besser (oder schlechter) abschneidet, als man es vom Markt erwarten würde. Beispiel: Hat ein Fonds ein Alpha von +2, bedeutet das, dass der Fonds seinen Benchmark um 2 % übertroffen hat. Ein Alpha von -1 deutet darauf hin, dass der Fonds 1 % hinter seinem Benchmark zurückgeblieben ist.

• Beta gibt Aufschluss über das Risiko: Hat eine Investition ein Beta von 1,2, ist sie 20 % volatiler als der Markt. Wenn der Markt um 10 % steigt, könnte diese Investition um 12 % steigen. Fällt der Markt um 10 %, könnte diese Investition jedoch um 12 % sinken. Ein Beta von 0,5 bedeutet, dass sich die Investition nur halb so stark bewegt wie der Markt.

Praktisches Beispiel: Fonds XYZ

Angenommen, Fonds XYZ hat ein Beta von 1,5 und ein Alpha von +3.

• Beta von 1,5: Der Fonds ist volatiler als der Gesamtmarkt. Steigt der Markt um 10 %, könnte der Fonds um 15 % zulegen. Fällt der Markt um 10 %, könnte der Fonds um 15 % sinken.

• Alpha von +3: Der Fonds hat seinen Benchmark um 3 % übertroffen. Wenn der Benchmark eine Rendite von 5 % erzielt hat, hat Fonds XYZ 8 % geliefert.

Vorteile von Alpha und Beta

• Messung von Fähigkeiten: Alpha zeigt, ob eine Investition tatsächlich Mehrwert generiert oder nur mit dem Markt „mitläuft“.

• Risikobewertung: Beta gibt Aufschluss über das Risiko, das mit einer Investition verbunden ist. Höheres Beta kann größere Gewinne bedeuten, birgt aber auch höhere Verluste.

• Fundierte Entscheidungen: Durch die Betrachtung von Alpha und Beta können Sie besser einschätzen, ob die Risikobereitschaft und die Renditechancen Ihrer Investition mit Ihren Zielen übereinstimmen.

Nachteile von Alpha und Beta

• Vergangenheit ≠ Zukunft: Alpha und Beta basieren auf historischen Daten und sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.

• Volatilität ≠ Risiko: Beta misst Schwankungen, berücksichtigt jedoch nicht andere Risiken wie wirtschaftliche oder marktbedingte Veränderungen.

• Unvollständiges Bild: Alpha und Beta sind hilfreich, erfassen aber nicht alle Aspekte einer Investition, wie z. B. Liquidität oder Gebühren.

Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich Alpha und Beta für meine Investitionen nutzen?

Wenn Sie hohe Renditen suchen, könnten Sie auf Anlagen mit positivem Alpha achten. Wenn Ihnen das Risiko wichtiger ist, sollten Sie Beta berücksichtigen. Ein niedriges Beta bedeutet geringere Volatilität, während ein hohes Beta für risikofreudigere Anleger potenziell höhere Erträge bietet.

Ist ein hohes Alpha immer gut?

Nicht unbedingt. Ein positives Alpha zeigt zwar eine Überperformance, doch Sie sollten auch andere Faktoren wie das eingegangene Risiko (Beta) und die Stabilität der Anlage berücksichtigen.

Ist ein niedriges Beta immer sicher?

Ein niedriges Beta bedeutet in der Regel geringere Schwankungen und damit weniger Risiko, kann aber auch niedrigere Renditen mit sich bringen. Für Wachstumsinvestitionen ist ein niedriges Beta möglicherweise weniger geeignet.

Wie stehen Alpha und Beta im Zusammenhang mit SDG-Investitionen?

Wenn Sie in Anlagen investieren, die sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) orientieren, ist es wichtig, Alpha und Beta im Verhältnis zur potenziellen Wirkung Ihrer Investitionen zu betrachten.